Preisgekröntes Video zur Geschichte unserer Familie
Der Dokumentarfilm über den Karst von Terroir Films im Rahmen der Web-Serie Made in Karst wurde mit dem speziellen Menzione-Preis der Jury des Moviemmece Cinefestival für die biologische Vielfalt von Lebensmitteln und Kulturen ausgezeichnet.
Der Dokumentarfilm erzählt von uns, erzählt unsere Geschichte von Anfang an und verdeutlicht, was diesen Beruf ausmacht. Die Bilder sind wirklich wunderschön und helfen wahrscheinlich zu verstehen, woher unsere Leidenschaft kommt, die wir an jedem Tag des Jahres ausleben, stammt.
Eine kleine Genugtuung, die wir teilen wollten, denn schließlich ... ja ... sind wir stolz darauf.
Die Abschrift des Interviews mit Andrea Stoka.
Wir beschlossen, das, was Andrea in der Dokumentation The Sperherd sagte, wieder aufzunehmen.
Die Schafzucht verlangt, anzuhalten, sich zu entspannen und ein anderes Tempo als das moderne zu haben.
Der Großvater, der Urgroßvater, die ganze Familie meiner Frau, waren schon immer Schäfer, die die Weiden in unserem Territorium nutzten. Bedenken wir, dass sie 2000 bis 3000 Schafe hatten, die sie von Grado bis zum Berg Nanos bis nach Istrien weiden ließen. Sie waren Wanderhirten. Sie hatten feste Gebiete, in denen sie anhielten, molken, Käse herstellten und Wolle verkauften: dies war jahrhundertelang so.
Am Ende des Zweiten Weltkriegs definierten Triest und Jugoslawien eine Grenze, die nicht leicht zu überschreiten war. Da es fast unmöglich war, auf allen benachbarten Weiden zwischen Italien und Slowenien zu grasen, ließ der Großvater meiner Frau die gesamte Schafherde unter dem Berg Nanos zurück und ging ohne die Schafe zurück.
Der Vater meiner Frau, sagte Giuseppe - genannt Pepi -, wollte immer eine neue eine Schafherde haben, und nach seiner beruflichen Laufbahn holte er ein paar Schafe zurück, die sein Vater verkauft hatte. Er brachte sie zurück und baute eine Herde von 250 Schafen auf, die in der Triester Karstheide zu grasen begannen. Nach dem Tod meines Schwiegervaters hatten die Schafe, die seit zwanzig Jahren gewohnt waren, mit Pepi und seiner Frau Sonia allein zu sein, Schwierigkeiten, sich an meine Frau und mich zu gewöhnen... sie sagten: „was wollen die zwei?" und dann begannen unsere Probleme, sie auf die Weide zu bringen.
Das Schaf fühlt sich bei seinem Schäfer sicher, fühlt sich beschützt. Das ist der Unterschied: Der Schäfer kümmert sich um den Schutz seiner Herde und alle Schafe vertrauen ihm blind, ändert sich stattdessen die Stimme oder das Verhalten des Schäfers, fühlen sich nicht so geschützt und es dauert einige Zeit, weil es die Schafe sein müssen, die dich anerkennen. Langsam, mit viel Arbeit, muss man ihnen näherkommen, sie öfter zur Weide führen, sogar 2-3 mal am Tag. Auf diese Weise haben wir es geschafft, die Schafe haben uns als ihren Hirten akzeptiert.
Meine Frau und ich haben beschlossen, einen traditionellen Bauernhof zu führen, um genau das zu tun, was uns ihr Vater und dessen Vater beigebracht haben. Die Schafe müssen nach draußen gebracht und nicht immer drinnen gelassen werden ... sie fühlen sich wohler, weil das Tier die Freiheit hat, das beste Gras zu grasen, sich zu bewegen und das Sonnenlicht zu sehen. Auf einigen Höfen sehen die Tiere die Sonne nie, sie bleiben immer im Stall. Uns gefällt es, uns im Freien aufzuhalten und die Schafe im Karst weiden zu lassen, der Natur etwas zu schenken, weil die Natur uns dann etwas zurückgibt. Die Schafe fressen das Gras, wir düngen es, wir säubern das Karstland und nächstes Jahr werden wir schönere und sauberere Weiden haben.
Der Schafskäse des Karsts ist einzigartig, weil die Schafe auf dem Karstland grasen, in der Nähe des Meeres, wo unzählige Arten von Kräutern wachsen, wir haben die Berge, die Meeresbrise, ein besonderes Klima und die Schafe fressen wo und wieviel sie möchten.
Die Erfahrung, ein Schäfer zu sein, die Herde auf die Weide zu bringen, ist einzigartig: Geh zu einer Heide im Karst, von dem aus du das Meer, die Burg, die ganze Natur sehen kannst, und halte dort an. Beobachte die weidenden Schafe; du musst 2-3 Stunden dort bleiben und ihren Rhythmus respektieren. Nachdenken und die Natur betrachten ... heute haben wir keine Zeit für diese Dinge. Für die Arbeit eines Schäfers ist dies jedoch verpflichtend.
The Shepherd - Made in Karst from Massimiliano Milic on Vimeo.
